Tresckow Christoph von: Wartenberg – Chelm Dolny

 

 

 

 

 

 

 

Tresckow Christoph von: Wartenberg – Chelm Dolny : eine deutsche -polnische Erfahrung. – [S.l.] : [s. n.] [2002]. – [64] s. : il. ; 21 cm.

 

 

Wartenberg wurde 1883 Tresckow'scher Grundbesitz. Der Urgroßonkel Hermann kaufte das Gut mit Mitteln einer Dotation, die ihm Kaiser Wilhelm I. für Verdienste als bewährter General im
deutsch-französischen Krieg 1970/ 71 gewährt hatte. Der unverheiratete Onkel hatte sich wohl für Wartenberg entschieden, weil es im näheren Umkreis seines Geburtsortes Blankenfelde lag. Sicher hat auch die große landschaftliche Schönheit Wartenbergs bei dem Erwerb eine Rolle gespielt. Einen anderen Grund für den Kauf kann er kaum gehabt haben, denn Wartenberg war alles andere als ein Ertragsbetrieb. Eher traf das Wort von der märkischen Streusandbüchse auf das Dorf und seine Feldmark zu. Ein weiterer Nachteil war seine Lage in einem extrem regenarmen Gebiet, eine Tatsache, die jede moderne Regenkarte beweist. Auch die Verkehrssituation ließ viel zu wünschen übrig. Die Kreisstadt Königsberg in der Neumark 22 km und die Bahnstation Blankenfelde 9 km entfernt Außer einem holperigen Pflasterweg nach Beigen endeten alle Dorfausgänge in tiefe Sandspuren. Erst ab 1934 hatte der Freiwillige Arbeitsdienst mit dem Bau einer Chausseeverbindung zwischen Warnitz und Wartenberg begonnen, die dann 1938 durch den Reichsarbeitdienst fertiggestellt wurde.