Streifzüge zwischen Oder und Drage : Begegnungen mit der Neumark

 

 

 

Streifzüge zwischen Oder und Drage : Begegnungen mit der Neumark / Polnische Texte: Zbigniew Czarnuch [et al.] ; Deutsche Texte: Christian Gahlbeck [et al.] ; Mit einer historischen Einführung von Werner Vogel ; [Pawel Rutkowski (Hg.) ; Übers. Agnieszka Grzybkowska. – Potsdam : Deutsches Kulturforum Östliches Europa, [2012]. – 254 s. : il. (w tym kolor.) ; 19 cm.

 

 

Die historische Landschaft der Neumark, im Mittelalter als terra trans-oderana bezeichnet, ist im 21. Jahrhundert weitgehend eine terra incognita. Die Kulturgeschichte dieser Region zwischen Brandenburg, Pommern, Großpolen und Schlesien, die bis 1945 zu Deutschland gehörte, ist dort großenteils in Vergessenheit geraten, während sie in Polen oft unbekannt blieb.
Das vielgestaltige Gebiet birgt reiche Spuren der älteren und der jüngsten Vergangenheit Deutschlands und Polens: Städte, Marktflecken und Dörfer, Paläste und Parks, Kirchen und Klöster. Einige Objekte sind in ihrem ursprünglichen, häufig mittelalterlichen Erscheinungsbild erhalten, andere stehen nur noch als Ruine. Neben 39 Einzelbeschreibungen gehen vier Themenkapitel auf für die gesamte Region bedeutsame Entwicklungen ein: die Bautätigkeit und Alltagskultur verschiedener Orden, die Sakralarchitektur des Mittelalters, die Entstehung der Städte sowie der Schlösser und Herrenhäuser. Eine historische Einführung gibt einen Einblick in das Werden dieser Landschaft.
Kurzbiografien werfen ein Licht auf Persönlichkeiten, die ihre Geburts- oder Wirkungsstätte in der Neumark hatten: Victor Klemperer und Christa Wolf stammten aus Landsberg an der Warthe, an das sich die berühmte Schriftstellerin in ihrem Roman Kindheitsmuster erinnerte, Friedrich II. trug dazu bei, Warthe- und Netzebruch trockenzulegen, um besiedelbares Land zu schaffen, Karl Friedrich Schinkel schuf Kirchenbauten – und, nicht zuletzt, Lars von Trier drehte hier Szenen für seinen Film Europa.